Brutus - die Historie
Es ist unser T3 Transporter EZ 86 (Lackierung beige) mit JX Turbodieselherz und 4gang-Getriebe. Sonderausstattungen waren Anhängezugvorrichtung (Hamsterhaken), Heizung im Fahrgastraum, Sperrdifferential. Gekauft habe ich den Guten im Jahr 2003 mit 63000 km auf der Uhr für € 600,-. Hier kommen wir zum Thema Persönlichkeit – meine Frau hat IHN sofort Brutus getauft, wegen seiner kräftigen Lautäußerungen.
Ich wollte das Auto als Freizeitmobil, mit Fahrradhalterung innen und einem Brett zum Schlafen. Das dafür bereits gekaufte Holz steht immer noch im Keller. Meine Schwägerin meinte „Da hast du was zum Ausbauen, mit Campingausrüstung, Klappbett und Kühlschrank...“ und meine Frau stimmte mit ein. Hat man da eine Chance? Aber mal der Reihe nach.
Wie sind wir auf den Bus gekommen?
Mein Kollege erzählte Ende Mai 2003 in der Frühstückspause was von einem Transporter, der zu verkaufen sei. Es war das Firmenauto in der Flaschnerei (dt.: Klempnerei) des Vaters meines Kollegen. Als das Wort Turbodiesel fiel wurde ich hellhörig. Noch hellhöriger als etwa 60000 Kilometer Laufleistung erwähnt wurden (das sind ja nur 5000 pro Jahr!). Also flugs nach Schwäbisch Hall gefahren und den Bus in Augenschein genommen. Erste Probefahrt, man der war vielleicht flott für einen Bulli. Besonders wenn ich an meine ersten Fahrten mit einem T3 im Jahr 2001 zurückdenke. Das war ein Lufti, mit gewaltigen 50 Benzin PS, Wohnmobil Vollausstattung und in ziemlich schlechtem Zustand, den ich für einen Kumpel von Rottweil nach Ludwigsburg geholt und dann nach Berlin überführt habe. Nie waren 650 km länger. Auch nicht die Vorbereitungen für eine Tour (neue Batterie gekauft, Radio neu angeklemmt, Auto gereinigt, die durch den Fahrtwind selbsttätig anklappenden Außenspiegel befestigt, Sorry Hans, das war vielleicht eine Gurke).
Aber zurück zur Probefahrt, die war viel versprechend und der Preis war es auch. Also schlug ich zu.
Der Plan war, Anfang September mit einem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren. Der Anfangszustand kurz nach dem Kauf ist hier dokumentiert:
Da
waren allerdings schon neue Reifen montiert und man erkennt die Kiste
mit den Lautsprechern. Unglaublich aber wahr, das Auto hatte keinen
Rost. Nicht an den Fugen, nicht am Frontscheibenrahmen, nicht hinter
der Stoßstange vorn. Der Vorbesitzer hatte dem Fahrzeug eine
Ladung Dinol angedeihen lassen, das Zeug ist immer noch überall
und schützt bis heute die meisten Teile der Karosse vor Rost.
Ich merke schon, das Dokument wird länger.
Hier geht es zu den einzelnen Jahren der Brutus-Historie: 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013
Die Basis
Ersatz der bereits hart gewordenen original Bereifung aus dem Jahr 1986 durch günstige Barum Transporterreifen 185R14C
Radio ausgesucht (JVC mit MP3 Funktion und Fernbedienung), an den vorhandenen (!) Kabelbaum angeklemmt und Lautsprecher vorn eingebaut (2 Wege System mit Hochtönern auf dem Armaturenbrett), als Antenne eine Bosch Scheibenklebeantenne (jetzt war für weitere Aktivitäten für Unterhaltung gesorgt). Eine Fernbedienung sollte ein Radio in einem Bus schon haben, denn wer steht auf und läuft vor um am Radio zu drehen?
Neuen Zahnriemen spendiert
Da ich einen Großteil meiner Informationen aus dem Internet beziehe, habe ich auch zum Thema Turbodiesel und JX recherchiert und bin bei der www.busschmiede.de auf einen Ölkühler mit verändertem Thermostat und Lüfterschalter gestoßen, der gut für die Lebensdauer und für die Senkung der Motortemperatur ist. Gekauft und den Einbau vermittelt bekommen (Ende Juli 2003, € 337,-).
Scheibenwischer (520 und 475 mm montiert)
Scheibenwaschdüsen vom Smart eingebaut (Tip von http://www.t3-infos.de/t3-infos_d.html#duesen)
Rückfahrlinse (Was für Weicheier? Ja und für T3 Novizen)
Innenbeleuchtung von 2 auf 4 Innenleuchten ergänzt (Leuchten vom freundlichen Schrotthändler)
Handyhalter und Frontscheiben-Mobilfunkantenne installiert
Stoßstange hinten ausgebeult und beide Stoßstangen lackiert (danke Papi)
Die Schiebetür gespachtelt und lackiert – aus heutiger Sicht ein Reinfall, eine richtige Reparatur ist sinnvoller.
Die Kiste war immer noch erbärmlich laut. Unglaublich. Hat schon mal jemand einen komplett ausgeräumten Diesel T3 ohne Dämmung bewegt? Die erste Abhilfe bestand in Lärmdämmung mittels Bitumenmatten in den Vordertüren, auf den Seitenblechen und in den Ohren (Zuluftkanäle für Luftis).
Die Dachverkleidungen hinten weiß lackiert.
Ablage für Armaturenbrett
Ach ja wir wollten ja in den Urlaub. Also weiter mit dem Campingausbau (Sommer 2003, in BW dauerhaft >30°C im Schatten)
Dämmung von einem Maybach (selbstklebender Filz, 12.. 15 mm stark) in einer Autoteppichbude in Ludwigsburg besorgt (die ganze Rolle 12x1m für € 80,-) und das komplette Dach, die Schiebetür, die Heckklappe und die hinteren Seitenbleche mit dem Zeug beklebt. Dann Dampfsperre rauf und neue Verkleidungen aus Sperrholz mit Blechschrauben montiert.
Lautsprecher in die nun wieder vorhandene Verkleidung der Heckklappe eingebaut (20 cm Magnat, war das flachste was ich kriegen konnte)
Zweitbatterie unter den Beifahrersitz montiert, Trennrelais angeschlossen (Danke Dietmar!)
Eine gebrauchte Campingausrüstung über Internet in Siegen gefunden, hingefahren und gekauft. Enthalten war: 2 Isolierschiebefenster, ein Isolierseitenfenster, eine 2er Schlafklappbank, Spüle, Kühlschrank, Gasbuttelhalter, Gasleitungen, Absperrhähne, 1 Kanister für's Abwasser, Motorraumpolster, Rinne über Spüle, ein Sicherungshalter und Selbstbaumöbel bei denen sich heraustellte, dass sie für mich nicht verwendbar waren. Für dieses Konvolut habe ich €500,- gelöhnt. Das hielt ich für ziemlich teuer. Aus heutiger Sicht scheint es mir OK.
Eine neue Bodenplatte aus 12 mm Sperrholz (übrigens nicht versiegelt) mit einer Isomattenunterlage mit dem Fahrzeugboden verschraubt und Fußbodenbelag drauf, Aluleiste zum Schutz des Einstieges montiert.
Meine Frau hat ein neues Busvorzelt besorgt, könnte glatt ein Smart drin parken.
Bau
neuer Möbel. Ich wollte die halbhohe Trennwand erhalten. Es
wird zwar gesagt, für die Fahrzeugstabilität sei sie nicht
wichtig aber eine eingeschweißte Querstrebe muss eine Karosse
einfach steifer machen. Darüber hinaus, wenn man an einen
Heckaufprall denkt, sind die vorn Sitzenden durch eine Trennwand vor
Beschuss von hinten halbwegs sicher. Außerdem hat mich die bei
Entfernung der Trennwand unausweichlich nötige Anschaffung
eines Ersatzes für die 2er Bank abgeschreckt. Also wurde die
Trennwand ausgebeult und in die einteilige Schrankkonstruktion
einbezogen.
Der Schrank enthält den Kühlschrank, eine
ziemlich große Schublade
darüber, ein Abteil für Frisch- und Abwasser, den
Gasschrank und ein Staufach über dem Radhaus hinten. Außerdem
sind die Gasleitungen direkt im Schrank montiert, die Spüle
befindet sich über dem Kühlschrank und dem Wasserfach. Das
Material für den Schrank ist Sperrholz. Die Tischplatte und das
Grundgerüst
bestehen aus
Kiefersperrholz, die Front ist Pappel (sieht besser aus, ist aber
leider weicher). Der Schrank ist mit der Bodenplatte und mit der
Trennwand verschraubt, so dass er auch bei einem Überschlag an
seinem Platz bliebe.
Damalige Planung:
Be-
und Endlüftungen.
a) Für den Kühlschrank, ist ein
Absorber, läuft mit 12V, 220V und im Gasbetrieb. Also solcher
hat er den Vorteil des geräuschlosen Betriebes. Der
Hauptnachteil ist der recht schlechte Wirkungsgrad und die damit
verbundene nötige Entwärmung. Zuluft erhält der
Kühlschrank dadurch, dass er auf Längshölzern steht
und die Luft von unten an den Kühlschrank heran kann. Auf der
Rückseite des Kühlschranks oberhalb der Heizpatrone ist im
Seitenblech ein großer
Seitenlüfter (Sortimo) montiert. Zusätzlich trägt
ein EBM-Papst-Lüfter
zur aktiven Konvektion bei, der von einem dreibeinigen Allesregler
mit 6..12 Volt versorgt wird (während der Fahrt volle Pulle, im
Stand weniger, des Geräuschpegels wegen).
b) zur Entlüftung
des Gasschrankes, knapp
über dem Boden des Gasschrankes ein weiterer Seitenlüfter.
Der Gasschrank muss
übrigens „luftdicht“ sein. Ich habe zu den übrigen
Schrankabteilen mit Silikon abgedichtet und auch nach vorne eine Art
Labyrintdichtung. Propangas ist schwerer als Luft. Strömt Gas
aus, sinkt dieses nach unten. Es kann über den unteren
Seitenlüfter entweichen. Am besten kann man sich die Sache
nachvollziehen, wenn man sich vorstellt, einen Eimer Wasser in den
Gasschrank zu entleeren. Selbst bei offen stehender Tür darf
man keine nassen Füße bekommen. Das Wasser müsste
zuerst zum den Seitenlüfter heraus fließen, bevor es in
den Innenraum gelänge.
c) Der
Auspuff des Kühlschranks.
Die Seitenlüfter sind
waren neu von Sortimo und die Karosserieausschnitte
zu sägen tat
mir richtig weh.
220V
Elektrik. Enthalten ist eine ECE Außensteckdose sowie eine
Innensteckdose, Sicherungen
und FI auf einer Hutschiene. Der Kühlschrank ist hinten mit
über die Hutschiene angeschlossen. An der Trennwand zum
Fahrerhaus gibt es weitere Steckdosen. Das
Ladegerät steht dort, wo bei den meisten T3 der Durchgang
ist. Im Stand wird nur die Zweitbatterie geladen.
12V
Elektrik. Das Ladegerät (absolutes Billigteil) ist direkt an
die Batterie geklemmt. Von der Zweitbatterie geht über den
Sicherungskasten zu folgenden Verbrauchern:
- Kühlschrank
-
Transistorleuchte
(also eine 12 V betriebene Leuchtstofflampe)
- Doppel-KFZ
Steckdose hinten
- Lüfter für Kühlschrank
-
Reserveleitung (liegt im Schrank)
Ein Schiebefenster über dem Kochfeld. Der „Ausbau“ des alten Fensters war einfach, im Bus quer legen, Fuß gegen die Scheibe, Scheibe von außen durch eine hübsche Helferin auffangen lassen. Das Isolierschiebefenster haben, wir wie im Lehrbuch gezeigt, mit Hilfe eines 1,5 mm² Cu Litze Kabels eingezogen.
Heizung.
Eine
Standheizung ist eine feine Sache aber teuer und schwer und Platz
benötigt sie auch. Daher haben wir uns für einen
schlichten Elekroheizlüfter mit Zweipunktregelung entschieden.
Der hat nichts gekostet weil er schon irgendwie im Haushalt
vorhanden war. Auf dem Campingplatz ordert man meist den
Stromanschluss mit. Was kostet der? Na so 1..1,5 € pro Tag. Und
die Standheizung? Also man müsste sicher 500 Tage campen um die
Kosten wieder herein zu bekommen. Der einzige Nachteil des
Elektrolüfters ist, dass man 220 V braucht, um es mollig warm
zu haben. Oder die hübsche Helferin...
Die
Schlafbank.
Schrauben ersetzt, Bleche ausgebeult und rein
damit. Das Motorraumpolster dient als drittes Teil der nun recht
komfortablen Schlafgelegenheit. Als Nachtlampe dient eine geniale
Schwanenhals
Halogenlampe von Ikea, Netzteil überflüssig, KFZ
Stecker ran und fertig.
Fertig? Nein jetzt schlägt die große Stunde der Frauen. So ein Bus braucht Gardinen und wird auch mit anderen Details verschönert, mit Geschirr, Besteck, Wäscheleine, Klammern, bestimmten Papiersorten, Taschenlampe usw. ausgestattet. Die schon etwas betagten Polster wurden mit neuen Decken verhüllt. Die Gardindenhalterungen aus Kunststoff wurden durch solche aus Aluminium ersetzt.
Gasprüfung und Abnahme Wohnmobil beim TÜV, Eintragung, WoMo Versicherung
Damit waren wir so Mitte September 2003 reisefertig.
Die Tour ging von LB zunächst nach Italien an den Gardasee, dann nach Venedig, über Trieste an die slovenische Küste (Kopper), über Lubljana ein kurzes Stück durch Kroatien nach Ungarn an den Balaton (westdt.: Plattensee), von da nach Budapest, dann Bratislava, Wien und zurück durch die Wachau wieder in Richtung Deutschland. Fazit: Feuertaufe bestanden. Aus Fahrersicht und auch für die Bequemlichkeit jede Menge Bastelbedarf. --> Hobby bestätigt und genehmigt, Brutus adoptiert.
Bilanz Saison 2003: keine Ausfälle, 6900 km trotz Ausbau abgespult.
Im Winter findet der Bus bis jetzt Quartier in einer Garage in Schwäbisch Hall, in seiner Heimat sozusagen. Die Garage beherbergt auch eine Gasterme für ein nebenan stehendes Gebäude und ist daher schon trocken und vermutlich auch nicht frostgefährdet.
Der Bus wurde zum 01.Mai wieder ausgemottet und aufgewertet:
Ein abblendbarer Innenspiegel, endlich!
Einbau einer Nachrüst ZV von Waeco mit Funk FB eines anderen Herstellers. Eine Blinkeransteuerung muss sein schon für die Show. Weil nur eine Steuerleitung vorhanden war und das Steuergerät ziemlich unintelligent ist, mussten diesen drei Relais zur Verstärkung zur Seite gestellt werden. Die Blinker sollen schließlich aus bleiben, wenn die Zündung an ist und die ZV betätigt wird. Die Heckklappe habe ich ausgespart, das Gefummel mit dem Schiebetürschloss war schlimm genug. Davon gibt es keine Bilder, wohl aber von der Fahrertür, der Beifahrertür und den Schiebetürkontakten an der Tür und der B-Säule.
Meine Frau war auf der Jagd in der Bucht und hat original elektrische Fensterheber erbeutet für € 50,-, also rein damit. Die Schalter hatte ich übrig von einem früheren eFH Einbau und ich habe sie oben auf dem Armaturenbrett montiert. Vorteile, man braucht nur zwei Schalter und jeder kann das Fenster auf der jeweils anderen Seite bedienen
Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte aus der DDR Fahrzeugelektrik Produktion installiert. Die Nebelscheinwerfer wurden für Nutzfahrzeuge entwickelt und geben super Licht.
Das ganze neu Sicherungs- und Relaisgeraffel befindet sich auf einem Blech hinter dem Handschuhfach.
Kontrollleuchten für Licht in den Instrumententräger gefummelt, mit LEDs im Hintergrund natürlich.
Die Familie hatte gesammelt und mir einen T4 Sitz mit Armlehnen geschenkt. Kann man nur empfehlen (daß die Familie sammelt auch).
Heckfahrradträger von Fiama in Berlin Lichtenberg günstig erstanden
Auflastung, neue Felgen hinten (auch von www.busschmiede.de), das Erscheinungsbild der vorderen Felgen wurde dem der hinteren mit der Geheimwaffe Küchenkratzschwamm angepasst (18 Jahre Bremsstaub erfolgreich bekämpft)
Wieder mal der Schiebetürseite angenommen, diesmal mit dem richtigen Lack
Ach
so, in den Urlaub sind wir auch gefahren. Wir waren campen am Plauer
See.
Bilanz
Saison 2004: Brutus hat im 9300 km zurückgelegt und sich um die
Auflösung unserer Drittwohnung in Berlin Friedrichsfelde
verdient gemacht.
Ausfälle:
- Kupplungsgeberzylinder
undicht (Peter half, Danke!)
- Keilriemen LiMa gerissen (ADAC
half, Auch danke, ist aber durch den Jahresbeitrag abgegolten).
.. war einfach kein Busjahr. Unser Sohn wurde im Juni gerade ein halbes Jahr alt. Von wenigen Ausflügen und einigen Fahrten zur Arbeit abgesehen haben wir Brutus kaum bewegt. Er hat es nicht übel genommen. Nur 2400 km! Keine Ausfälle aber auch kaum Kosten :-)
Oder doch. Zumindest die Zweitbatterie hat sich vernachlässigt gefühlt und ist in der Winterpause gestorben. Außerdem brauchte der Bus nach der Winterpause Starthilfe. Ansonsten wurden dem alten Herren neue Glühkerzen, Filter, Öl etc. spendiert. Die neuen Nachbarn in Schozach rümpften die Nase über unser altes Gefährt, sie werden sich daran gewöhnen. Auch daran, dass Busbesitzer gelegentlich vor, hinter, unter, auf ihren Vehikeln anzutreffen sind. Wir haben 7600 km zurückgelegt, Knurkel (unser Sohnemann) fährt gerne mit.
Bilanz Saison 2006: Keine Ausfälle. Nur die Schlafbank wurde beim Umzug meines Kumpels schwer überlastet und wurde daraufhin mit Klappstützen versehen. Die eingedrückte und 2003 notdürftig reparierte Schiebetür wurde vom Profibetrieb in Burg (Spreewald) instand gesetzt. Die Gasprüfung war fällig und der Flaschenschlauch samt Druckregler wurden ersetzt.
Wieder ein richtiges Busjahr. In Vor- und Nachbereitung für unseren Abstecher ins Baltikum wurde richtig viel gemacht. Nach der Abholung Anfang Mai geht es gleich in die Vollen:
Mai:
Neue verstärkte Heckklappenfedern wurden geordert und eingebaut, jetzt hält die Heckklappe auch mit der Fahrradhalterung offen und fällt einem nicht mehr auf den Kopf.
Euro 3 Kat bei Bernd Jäger bestellt, ebenso wie neue Stoßstangenecken, beides unverzüglich installiert (die Ecken nur vorn).
HU und AU ohne Mängel. Der Kat wird problemlos eingetragen und der Bus bekommt die gelbe Plakette. Unser Heimatort Ilsfeld ist einer der Orte, welche die Einführung einer Umweltzone planen, eigentlich sollte es schon zum 01.06.07 ernst damit werden. Allerdings wurde dieses Vorhaben auf den 01.01.08 verschoben, na mal sehen...
Juni
Endlich kommt das schon ewig herumliegende griffige kleinere Lenkrad anstelle des Riesenrades ins Auto, bleibt abzuwarten, was bei den nächsten HU dazu gesagt wird. Der Einbau mit auf Pressung sitzender Verzahnungsadapterhülse hat mich echt Nerven gekostet.
Umbau auf blau / rote Instrumentenbeleuchtung, eine problemlose Sache mit großem Effekt. Nur die Helligkeitsregelung ist für LED Betrieb nicht ausgelegt und muss später noch angepasst werden.
Wechsel der Vorderradbremsscheiben, Bremsbeläge und Radlager.
Die kläglich klingende Hupe wird durch eine Zweiklangfanfare aus einem BMW ersetzt. Hierbei ist wichtig, dass die Hupe über ein Relais geschaltet wird, sonst wird das nix. Ich habe ein Relais vom Schrott (es ist das grüne) an den originalen Einbauplatz in der Zentralelektrikbox gesteckt bei der Rückverdrahtung musste ich improvisieren und habe Kontakte verwendet, die ungefähr passen.
Die Scheibenwischer rubbeln. Der Ersatz durch Bosch Aerotwin Wischerblätter ist ein voller Erfolg.
Ein weiteres Relais vom Schrott findet seinen Steckplatz in der Zentralelektrik. Jetzt funktionieren Wischwasch-Automatik und programmierbares Wischinterval.
Licht-an Warnsummer in oder besser auf der Zentralelektrikbox ergänzt.
Die Nebelschlussleuchte wird entfernt und dafür die linke Rückleuchte im Inneren soweit modifiziert, dass sie auch die Funktion Nebelschlussleuchte übernimmt.
Über der Staukiste im Einstieg der Schiebetür wird eine Monster-LED zu Bleuchtungszwecken eingebaut. Eine ebensolche kommt auch in die Steckdose im Armaturenbrett.
Die Starterbatterie bekommt einen verborgenen Hauptschalter, sozusagen als Wegfahrsperrenersatz, man kann ja nie wissen. So ein Hauptschalter ist auch praktisch in der Winterpause, einfach ausschalten statt Batterie abklemmen. Um das Dingens auch als Wegfahrsperre nutzen zu können werden ZV, Radio, Instrumentendauerplus und Innenbeleuchtung auf die Zweitbatterie geklemmt.
Der undichte Kühlmittel-Ausgleichbehälter samt Sensor, die Ventildeckeldichtung und die Diesel-Rücklaufleitung werden gewechselt, anschließend Motorwäsche, die Kiste sah dann so aus. Ein Tipp zum Wechsel des Ausgleichbehälters. Man muss nicht unbedingt das Kühlmittel ablassen und nach dem Einfüllen neu entlüften. Ich habe die Schläuche zum Behälter abgeklemmt und dann den Behälter mit Spritze und Schlauch abgesaugt, Dann alten Behälter raus, neuen rein, auffüllen, Klemmen weg, fertig. Die anschließende Motorwäsche brachte einen gut aussehenden Motorraum zum Vorschein.
Meine Frau nimmt sich der Polster hinten an und näht robuste Überzüge aus Butinette Stoff.
Juli.
Estland wir kommen. Von Baden-Württemberg ging es über Burg im Spreewald (da wohnen die Eltern meiner Frau), nach Polen. Polen muss leider durchquert werden, wenn man ins Baltikum fahren will, oder man nimmt gleich die Fähre (das probieren wir dann das nächste Mal). In Augustow (Masuren) haben wir dann übernachtet, weiter ging es durch Litauen nach Lettland. Riga erreichten wir am Nachmittag und verbrachten den Abend und den nächsten Vormittag in der Stadt. Riga ist echt eine Reise wert. Unser Urlaubsort in Estland lag nahe bei der lettischen Grenze, ziemlich nahe an der Ostseeküste (Kabli Häädemeeste, Estland). Unsere estnischen Freunde haben uns ordentlich durchs Land gescheucht und wir besuchten u.a. Pärnu, die Inseln Muhu und Saaremaa, Viljandi, Tallin, Tartu, Ottepää... Nach dem schönen und interessanten Urlaub ging es zurück durch das ganze Baltikum und Polen wieder nach Deutschland.
Ein
paar Bus- relevante Fakten zur Tour: 6069 km, Durchschnittsverbrauch
8,1 l Diesel /100 km (D €1.11, PL €1.02, LT €0.88, EST
€0.87 pro Liter Diesel). Es wurde 1l Öl nachgefüllt.
Die Bilanz nach etwa 300 km Schotterstrecke waren lärmende
Radlager (erst einen Monat zuvor eingebaut), ein weg geflogenes Teil
der ZV (gleich im Urlaub ersetzt) und ein defekter Nebelscheinwerfer.
August / September
Die 0/8/15 Radlager werden durch SKF Teile ersetzt, endlich wieder Ruhe!
Im Online Versteigerungshaus neuwertige Nebelscheinwerfer gefunden, besser als die vorher, natürlich auch IFA.
Windabweiser eingesetzt. Erfahrungen: gut gegen tief stehende Sonne von der Seite und zugfreie Lüftung, Scheiben klappern allerdings, wenn sie nicht weit genug herunter gefahren werden.
Oktober
Komfortblinker installiert. Ist eine super Sache, sind wir von unseren anderen Fahrzeugen gewöhnt.
Zur Bekämpfung der Abroll- und Windgeräusche vorn diverse Blechteile im Front- und Fußbereich mit Bitumenmatten beklebt. Hat was gebracht, muss mit anderen Mitteln fortgesetzt werden.
Türablagen angebracht. Auch sinnvoll.
Ölwechsel und Luftfilter ersetzt. Das erste Mal übrigens selbst durchgeführt. Ich habe 3 Liter abgelassen und 5 l (15W40 für Motoren mit mehr als 100000 km Laufleistung) aufgefüllt, upps, man hätte doch öfter nach dem Öl schauen sollen.
Bilanz
Saison 2007: >10649 km, Durchschnittsverbauch 8.04 l/100km, 3.5l
Ölverbrauch, keine Liegenbleiber, Knurkel fragt bereits einen
Tag, nachdem Brutus in seine verdiente Winterpause gegangen ist, ob
wir ihn wieder abholen können...
Die Anstrengungen des Vorjahres haben sich gelohnt, eigentlich sind wir 2008 beinahe nur herum gefahren. Im Winter habe ich über einen netten Forum Kontakt ein 3H Getriebe erstanden, das wartete einige Zeit auf den Einbau. Aber chronologisch:
Mai:
Pünktlich wie immer am 01.Mai den Bus abgeholt.
Sofort die neue gebrauchte Beifahrersitzbank eingebaut. Diese hatten wir im Frühjahr aufgepolstert und den Bezug 2 mal gewaschen.
Juni:
Erst
mal Urlaub. Es ging an die Ostsee, wieder mal ins Hexenhäuschen
nach Wieck auf dem Darß. Unsere Urlaubstips für die
Region:
Das Meeresmuseum Stralsund mit Nautineum auf Dänholm
Rostock Warnemünde
Die Mollibahn zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn
Rügen und dort besonders der rasende Roland
auf dem Darß den Darßwald, den Weststrand, die Darßer Arche in Wieck, die Ortschaften auf Fischland-Darß-Zingst
Radtouren auf und um den Darß
Hiddensee besuchen
Juli:
Endlich
wurde das 5 Gang Getriebe eingebaut, danke nochmal Alex! Die
Übersetzung passt deutlich besser als beim 4 Gang Getriebe.
Außerdem sind einige Brutus-typische Geräusche
verschwunden. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich eine neue
Kupplung und eine Schaltwegverkürzung
eingebaut. Außerdem wurde der Kühlflüssigkeitsbehälter
abgedichtet.
Für das 5 Gang Getriebe blieb die 4 Gang
Kulisse erhalten. Man kann so problemlos fahren, allerdings muss für
den ersten Gang die Sperre überdrückt werden.
Relaisumbau für Beleuchtung in Angriff genommen. Es gibt dazu verschiedene Ansätze. Da ich an der Helligkeit des Lichts auch vorher nichts auszusetzen hatte, habe ich mich für eine Variante mit nur 2 Relais entschieden, welche die Kontakte von Lichtschalter und Fernlichtschalter (Lichthupe) entlastet. Für Interessierte hier der Schaltplan. Die Relais befinden sich im Fahrzeuginnenraum, eine neue Leitung von der Batterie musste nicht gelegt werden.
Der Tacho setzt aus, die Zählwerkwelle fällt nach hinten. Das Problem ist wohl ein bekanntes, Reparaturhinweise hier.
Waeco
Komfortblinker (MT-2000) eingebaut (1x antippen → 3x
blinken), einfach nur genial
August:
Die Beleuchtung treibt mich zum Wahnsinn. Die Instrumentenbeleuchtung funktioniert, die Fernlichtkontrolle leuchtet dauerhaft, nur das Standlicht funktioniert oder auch mal gar nix. Mehrfach habe ich die Zentralelektrik herausgeholt und nachgeschaut. Dann in einer wirklich ruhigen Stunde mit sehr gutem Tageslicht habe ich folgende Entdeckung machen müssen. Der Frontscheibenrahmen muss wohl ein Loch haben, das Wasser läuft über der Massestern, der Kabelschuh für die Lichtmasse war völlig korrodiert. Also erstmal neue Kabelschuhe drauf, der Frontscheibenrahmen muss 2009 saniert werden.
September:
Der Bus ist immer noch zu laut. Beim Freundlichen das Windgeräuschpaket bestellt, leider ist die Türdichtung links nicht mehr lieferbar → also beim Schrotthändler versuchen. Einbau 2009
Übers Forum Dämmung für Fahrerhaus und Innenraum besorgt, beim Buschef in Remseck neuwertige Türpappen, Zuziehgriffe, Fenster mit Entlüftung hinten erstanden. Die Zwangsentlüftung muss sein, wenn man die Windgeräuschdichtung verbaut.
3. LED-Bremslicht montiert, ein absolutes Billigteil aber funktional in Ordnung.
Die Dieselrücklaufleitung hat es wieder mal entschärft, also neu.
Bilanz Saison 2008: ca. 12100 km, Durchschnittsverbauch 7.52 l/100km, 1.5l Ölverbrauch, keine Liegenbleiber.
Scheinbar ein richtiges Busjahr. Obwohl am 02. Mai unser Sohn Mati geboren wurde, haben wir Ende April Brutus ausgemottet. Die erste Fahrt führte nach Eppingen um für Jan ein Hochbett abzuholen. Es zeigte sich, dass der Bus wie stets perfekt angesprungen ist. Die Bremse funktionierte allerdings weit weniger perfekt. Das Pedal ließ sich sehr weit treten und die Hinterachse wurde vor der Vorderachse gebremst (führt bei Blockieren der Hinterräder zu Instabilität). Eine Minipfütze unter dem Bus deutete bezüglich der Kühlwasserrohre nichts Gutes (also Handlungsbedarf) an.
Mai:
Bremse hinten einstellen lassen und Bremsanlage entlüften, der Verdacht auf defekten HZ hat sich nicht bestätigt
Tacho wieder einmal zerlegt, anscheinend war die erste Reparatur nicht ordentlich genug, das Ritzel hat sich wieder von der Welle geschoben, dieses Mal mit Sekundenkleber fixiert
Gasprüfung machen lassen, vorher das eigene neue Prüfset zum Einsatz gebracht
HU und AU ohne größere Mängel
Juli
Dachverkleidungen entklappert
Subwoofer installiert
August
Nach einem Ausflug ins Elsaß roch es komisch nach Diesel. Zunächst hatte ich die üblichen Verdächtigen (die Dieselrücklaufleitungen) in Verdacht. Dann jedoch stellte sich heraus, dass die Einspritzpumpe am LDA Hebel tropfte. Bei den T3 Infos habe ich gefunden, wie man den Defekt beseitigt. Der Dichtring beim Boschdienst kostet inzwischen etwas mehr (ca. € 4), die Bestellnummer stimmt noch.
Das Bremslicht schaltete auch reichlich spät (bei mehr als 30 bar Bremsdruck), also Bremslichtschalter (BLS) gewechselt. Das geht ohne Entlüften der Bremsanlage. (Kombiinstrument ausbauen, Tücher unterlegen, BLS aus HZ herausschrauben, Finger drauf, neuen BLS einschrauben, Kombiinstrument wieder einbauen).
Ölwechsel mit Filterwechsel (wegen der guten Erfahrungen habe ich wieder Castrol High Milage 15W40 verwendet). Wieder reichlich 3 l abgelassen und 5 l eingefüllt. Den Dieselfilter habe ich diesmal auch mit gewechselt.
Edelstahlkühlrohre verbaut, eine schöne Schweinerei. Zunächst müssen ja die alten Rohre raus. Dabei zeigte sich das übliche Schadensbild, der Bund am Vorlaufrohr abgerissen, die Hülse bereits 50% aus dem Rohr herausgewandert, also allerhöchste Eisenbahn. Die neuen Rohe können, da sie geteilt sind, tatsächlich über den Tank hinweg geschoben werden, ohne diesen ausbauen zu müssen. Die neuen Rohre passen nicht perfekt, daher können nicht alle Halteklammern wieder verwendet werden.
LLK
von Notter eingebaut. Die „Einbauanleitung“ ist ein
Witz, es gibt einige (schlechte) Detailfotos mit unklarer
Lagezuordnung und das war's. Der LLK wird etwas unterhalb des
Sicherungskastens im Motorraum (in Fahrtrichtung links) eingebaut.
Soweit ich mich an die Reihenfolge erinnere, sind die
Montageschritte folgende (Bühne oder Grube erforderlich):
-
Lärmschutzblech außen abbauen
- Hinterrad li abbauen
(für mehr Bewegungsfreiheit)
- Schlauch zwischen LLK und
Ansaugbrücke abbauen und auf mitgelieferten Bogen mit
Metallmuffe aufstecken
- Gelenkwelle li abbauen (Anzugsmoment der
Sechskantschrauben beim Wiederzusammenbau 45 Nm)
- Das Blech
unterhalb des Sicherungskastens im Motorraum muss ca. 5 cm gekürzt
werden (dabei entfallen zwei Befestigungspunkte für das
Luftleitblech zur Kühlung des Turboladers)
- Montageblech
für obere Befestigung des LLK vom LLK abschrauben und an die
Querstrebe mit den bereits vorhandenen Löchern montieren
-
lange Druckleitung (die mit dem Rohr) links vom LLK einfädeln,
dann den LLK von unten in den Raum über der Antriebswelle
platzieren und am oberen Montageblech und an dem unteren
Montagepunkt fixieren, Druckleitung oben am LLK aufstecken
- das
Hitzeschutzrohr über den Schlauchbogen nahe des Turboladers
schieben, Rohr aufstecken und mit mit Schlauchschellen fixieren
-
mit dem kürzeren Rohr (das nun um die alte Leitung zwischen
Turbo und Ansaugbrücke verlängert ist) den unteren
Anschluss des LLK und der Ansaugbrücke verbinden,
Schlauchschellen festziehen
- Rad wieder drauf, Gelenkwelle
wieder ran, Lärmschutzblech montieren
- Das Luftleitblech um
die Luftführung des LLK herum großzügig absägen,
einen neuen Befestigungspunkt für das Blech kreieren,
Luftleitblech anbauen.
- Zur Einstellung gibt es ebenfalls nur
wage Hinweise. Herr Notter empfiehlt, mit einer ganz moderaten
Erhöhung der Einspritzmenge zu beginnen, Mengenschraube max. ¼
Umdrehung hineindrehen. Den Ladedruck erst danach anpassen.
Nächster Teil des Windgeräuschpaketes eingebaut: Fenster mit Entlüftung
Bilanz Saison 2009:10378 km, Durchschnittsverbauch 7.58 l/100km, 1.5l Ölverbrauch, keine Liegenbleiber.
April: Brutus wurde ausgemottet, ohne Probleme.
Mai:
H4 +90 Glühlampen von Bosch reingestöpselt, jetzt ist die Beleuchtung einem Fahrzeug dieser Größe auch angemessen.
Schiebetürdichtung erneuert
Teppichboden für den Fahrerraum geordert, das Originalteil bei Güntzel Classic Parts
Das JVC Radio muss weichen: Es wird durch ein Navigationsradio Technisat Navi Dresden 1 ersetzt. Die letzten seiner Art wurden in Onlineshops für € 100,- vertickt. Hier meine Bewertung: Navi Dresden 1. Da sich das Gerät als VW Radio ausgibt, kann man sowohl Originalantennen als auch VW Wechsler oder Emulatoren derselben anschließen. Ich habe ein Blaupunkt BT Interface mit USB Schnittstelle samt OLED Display angeschlossen. Seitdem läuft Musik meist von einem 16Gb USB-Stick.
Einen Radio-PIN am Zündschloss gibt es leider nicht. Klemme 15 ist nicht wirklich geeignet, da beim Abstellen des Motors jedes Mal das Radio mit ausgehen würde. Daher habe ich mich von amerikanischen Fahrzeugen inspirieren lassen und mit zwei Relais eine Selbsthalteschaltung realisiert, welche beim Öffnen von Fahrertür oder Beifahrertür die Selbsthaltung verliert.
Juli
Die große Offensive mit dem Motto „alle herumliegenden noch zu verbauenden Teile sollten nun endlich einen Platz finden“ wurde gestartet, begonnen mit dem Einbau des Back to back Sitzes.
neuer Teppichboden im Fahrgastraum verlegt
Schlafbank neu gebaut, inklusive neuer Ausströmer für Warmluft
Juli
Der Subwoofer von Blaupunkt gibt den Geist auf --> eingeschickt.
August
Letzter Teil des Windgeräuschpaketes installiert: die Gummis an der A-Säule. Dazu mussten die Türen raus. Wenn die Türen schon mal draußen liegen, dann kann man auch Kantenrost beseitigen. Zusätzlich habe ich die Dampfsperren, die Türpappen und die Türdichtungen erneuert sowie Kabeldurchführungen und Abschlussdichtungen für die Kabeldurchführungen eingebaut. Unten in den Türen haben Hundhaufenbeleuchtungen ihren Platz gefunden und eine Winterbastelei von vor 2 Jahren wurde jetzt auch ihrer Bestimmung zugeführt: Beleuchtete Zuziehgriffe. Erfahrungen mit dem fertig montierten Windgeräuschpaket: In Summe sind die Geräusche deutlich reduziert. Die neuen Türpappen sorgen für „dichten“ Einbau der Frontlautsprecher, diese klingen wieder recht ordentlich.
Ende August waren wir in Norderstett bei Lohr Tuning (http://www.t3styling.de/) zum Einbau einer Servolenkung (inkl. Achsvermessung). Den Tag habe ich mit Knurkel in der Miniarturwunderwelt zugebracht, Herr Lohr hat sich abgemüht. Jetzt hat das „kleine“ Lenkrad seine volle Daseinsberechtigung. Erfahrungen: Der Spritverbrauch ist etwas gestiegen, dafür der Fahrkomfort auch.
September
Urlaub auf dem Darß, natürlich auch mit dem Bus gereist.
Der Griff des Choke Bowdenzuges ist gerissen.
Bilanz Saison 2010:11494 km, Durchschnittsverbauch 7.64 l/100km, 1.0l Ölverbrauch, 0,5 l Kühlflüssigkeit, keine Liegenbleiber.
Ein Jahr ohne sonderliche Busrelevanz. Die Jahreshöhepunkte:
Im Mai ist Mati in den Kindergarten gekommen, pünktlich zum 2. Geburtstag. Jan hat im Sommer das Radfahren gelernt. Mitte September begann für ihn der Ernst des Lebens - die Schule.
Automobiles: Unser Polo 9N musste einem Erdgastouran weichen, die Dresdner Großeltern haben ihren Skoda Fabia gegen einen gebrauchten Golf VI eingetauscht.
Brutus: Die Beseitigung der Dauerölstelle am Zylinderkopf mündete nicht völlig unerwartet in einer Erneuerung des Zylinderkopfes. Gemeinsam mit TÜV/ASU, der Montage neuer Radbremszylinder hinten, einer neuen Turbo-Ölrücklaufleitung, des Dampfrades und weiterer Kleinigkeiten waren gut €2000 fällig. Der Mühe Lohn: endlich ein dichter Motor mit leiserem Lauf.
Bilanz Saison 2011: 4135 km, Durchschnittsverbauch 7.61 l/100km, keine Liegenbleiber.
Weihnachten 2011 haben wir gebucht: Eine Fährpassage von Saßnitz nach Klaipeda (und zurück) inklusive Ferienhaus im Lahemaa Nationalpark in Estland. Das musste entsprechend vorbereitet werden:
Die Schotterpisten des Baltikums sind uns noch in schlechter Erinnerung. Daher sollen beginnend mit der Saison 2012 Innenkotflügel den Unterboden vor umher fliegenden Steinen schützen. Diese passten von Haus aus ganz gut und ich habe sie mit so genannten Schlagnieten befestigt. Ein Schlagniet ist ein Kunststoffnippel mit Kunststoffschraube zur Befestigung von Blechen. Ich habe die Karosse angebohrt, die Bohrungen gegen Korrosion geschützt bevor die Innenkotflügel montiert werden konnten. Hinten ging es nicht ganz ohne Bastelei ab, ein Winkel hält den Innenkotflügel in Position.
Brutus benötigte neue Schuhe. Nach 80000 km geht das in Ordnung. Ich habe 6 Dunlop Transporterreifen geordert. 6? Ja 6! 4 Stück 185R14 und 2 Stück 195R14. Der TÜV hatte nichts gegen eine Mischbereifung 185R14 vorn und 195R14 hinten einzuwenden. Das verlängert die Gesamtübersetzung und senkt das Geräuschniveau weiter. Die Felgen sind weiterhin Stahlfelgen, nun auch 6x14 vorn.
Außerdem habe ich mit temporär montiertem Instrument endlich den Ladedruck angepasst (max. 1 bar)
Den Sicherungskasten für die „Zweitelektrik“ habe ich auf Flachsicherungstechnik umgerüstet.
Wir haben einen Fahrzeugsafe für die Reisepapiere, nicht völlig diebstahlsicher dafür aber herausnehm- und abschließbar.
Der Absorberkühlschrank springt die zweite Saison in Folge nicht mehr an. Eine Kompressorkühlbox macht von nun an seinen Job.
Knapp 5000 km waren wir dieses Mal während des Baltikumurlaubs unterwegs, trotz der Fähre nach Litauen. Die Stationen: Klaipeda, Riga, Pärispea, Ventspils, Kurische Nehrung.
Gesehen
haben wir eine Menge, erholt haben wir uns auch super.
Bilanz Saison 2012: 12043 km, Durchschnittsverbauch 7.80 l/100km, 2 l Öl, keine Liegenbleiber.
Nichts Aufregendes passiert im Jahr 2013, kein Service , keine Verbesserungen, keine Umbauten. Die Hauptuntersuchung ohne Mängel bestanden, was soll man sagen. Einzige „Reparatur“: Undichtigkeit am Kühlsystem behoben, eine Schlauchschelle hatte sich gelockert.
Brutus war vor u.a. vor den Toren von Karlsruhe (nur bis Stadtbahn Jöhlingen weil er ja nun einmal nur eine gelbe Plakette hat), im Spreewald und ganz oft am Breitenauer See und in Wackershofen.
Bilanz Saison 2013: 5638 km, Durchschnittsverbauch 7.81 l/100km, 1 l Öl, keine Liegenbleiber.
2014
Mir sind im Winter grün getönte Schiebefenster über den Weg gelaufen (nein nicht kostenlos, aber in einem Bestzustand). Und die Seiten- sowie die Ausstellfenster auch! Und eine heizbare Heckscheibe. Also wird die Verglasung auf grün umgebaut.
Anbei noch einige Worte zum Fenstertausch:
Ausbau Seitenscheiben / Heckscheibe: Es sollte draußen warm sein. Die Füße eignen sich gut um etwas Druck auf die Scheiben zu erzeugen, glatte Sohlen sollten es sein, man macht es sich auf den Sitzen liegend bequem und drückt um den Fensterrahmen herum alles erst einmal ab. Dann eine Ecke aussuchen und den Druck langsam und vorsichtig weiter erhöhen bis der Fenstergummi beginnt sich um den Scheibenrahmen zu legen. Spätestens jetzt sollte bereits oben erwähnter Helfer/in bereitstehen um das Altglas entgegen nehmen zu können. Vorsichtig weiter um den Fensterrahmen herum drücken.
Ausbau Frontscheibe: Zur Vorbereitung des Wiedereinbaus die Sonnenblenden abbauen, den Innenspiegel durch leichte Drehung am Spiegelfuß entfernen und Haltegriff abbauen. Außen die Scheibenwischer abbauen, wenn die Abdeckkappen runter sind kann auch das Sinterlager für die Wischerwelle geölt werden. Ausbau: Es wird oft davor gewarnt, die Scheibe könnte reißen. Ich habe die Frontscheibe wie die Seitenscheiben ausgebaut da ich nicht vorhatte das 28 Jahre alte Glas weiter zu nutzen. Die Scheibe ist jedoch nicht kaputt gegangen. Wenn man ganz sicher gehen will, muss man die Dichtung opfern (zerschneiden).
Ausbau Dreieckfenster und Seitenfenster. Türverkleidung abbauen, Dampfsperre lösen, Seitenfenster ein Stück herunterlassen. Alle Türschachtdichtungen (oben, unten, im Dreieckfenster herausnehmen), Schrauben am Fensterheber lösen, Scheibe nach oben heben, vorn mehr als hinten. Die Scheibe kann nun nach vorn heraus gefädelt werden. Das Dreieckfenster hat oben eine kleine Befestigungsschraube unter der Dichtung und unten eine Sechskantschraube, beide lösen. Die Dichtungen halten nun das Dreieckfenster. Etwas Rüttelei und das Fenster samt Rahmen kann aus dem Türschacht gefädelt werden. Man benötigt keine Gewalt! Wenn der Dreieckfensterrahmen im Türschacht hängt, kann man diesen vorsichtig mit einem Holz aufweiten. Das Abschrauben des Außenspiegels erweitert dabei den Arbeitsspielraum beträchtlich.
Einbau Seitenscheiben / Heckscheibe: Die Fensterrahmen vorbereiten, Rost entfernen, ggf. umwandeln, Rahmen falls nötig reparieren, neuen Schutz (Grundierung, Lack auftragen). Die Dichtungen um die sauberen Scheiben (bei Schiebefenstern um den Rahmen) auflegen. Dabei Innen/Außenseite beachten. In die Gummilippe der späteren Innenseite der Fensterdichtung eine sehr zugfeste, biegsame Schnur einlegen (1 ¼ bis 1 ½ Längen mit Überlappung, Kabel sind eher schlecht geeignet weil zu steif und nicht reißfest genug). Die Gummilippe schmieren (von Fetten wird abgeraten, Wachs scheint sich gut mit Gummi zu vertragen). Ich habe nur für den Einbau Melkfett (enthält Fett und Wachs) verwendet, sparsam aufgetragen und sofort nach dem Einbau der Scheiben wieder entfernt. Das Fenster wird mit der aufgelegten Dichtung auf den karosserieseitigen Scheibenrahmen aufgelegt. Helfer/in hält das Fenster von außen, innen wird die Dichtlippe mit Hilfe der Schnur über den Rahmen gelegt. Die Schiebefenster haben gegenüber dem Fensterglas etwas Übermaß, die Dichtungen wehren sich intensiv. Montagehandschuhe nicht vergessen!
Einbau Dreieckfenster und Seitenfenster: Erst das Dreieckfenster in den Türschacht einfädeln, die Dichtung so weit es geht nach vorn in den Türschacht pressen, das Dreieckfenster mit den Schrauben befestigen. Die vertikale Dichtung zur Fensterführung noch nicht einsetzen. Seitenfenster mit dem Vorderteil nach oben gekippt (geschätzt 15°) in den Türschacht einfädeln, von Helfer/in halten lassen und die Schrauben am Fensterheber anheften (noch nicht festziehen). Türschachtdichtungen beginnend mit der Dichtung am Dreieckfenster einsetzten, dann die untere Türschachtdichtung, dann die obere. Nun das Fenster einige Male auf- und abbewegen, zentrieren und dann die Schrauben am Fensterheber anziehen. Alles vorher Abgebaute wieder einbauen.
Einbau Frontscheibe: Den Fensterrahmen vorbereiten, Dachhimmel wieder festkleben (Kraftkleber) und ggf. den Fensterrahmen mit einer Ladung Karosseriedichtmasse befüllen. Fenster wie die Seitenfenster einbauen. Falls erforderlich die Dichtung zusammen mit der Scheibe ordentlich nachdrücken damit sich das Ganze setzen kann. Alles vorher Abgebaute wieder einbauen.
Die neue grün getönte Frontscheibe mit Grünkeil habe ich mit Dichtung bei W&B Autoteile incl. Versand für 130 Euro geordert. Sie wurde mit TNT in einem riesigen Karton angeliefert, insgesamt sehr empfehlenswert.
Letzte Änderung: 24.05.2014